Der 24. Juni ist auch als Johannistag bekannt. Besitzern von Gemüse- und Ziergärten bietet er Orientierung, was jetzt im Garten zu tun ist.
„Wie das Wetter zu Johanni war, so bleibt es viele Tage gar,“ lautet eine der vielen Bauernregeln rund um den Johannistag. Denn der 24. Juni ist wie die Eisheiligen oder der Siebenschläfertag einer der Lostage, die seit alter Zeit Landwirten und Gärtnern einen Anhaltspunkt geben, was auf Beet und Acker zu tun ist.
Heute ist die die Bedeutung des Johannistages am bekanntesten im Bezug auf die Spargelernte. Er ist der letzte Tag, an dem das Gemüse gestochen wird. Danach lässt man die Pflanzen ungestört austreiben, so dass sie Nährstoffe sammeln können. Wie gut die Spargelpflanzen sich ab Ende Juni entwickeln können, bestimmt den Ernteerfolg des nächsten Jahres stärker als das Wetter zur Zeit der Ernte. Auch bei Rhabarber und grünen Walnüssen, die man zum Zubereiten von Likören und Chutneys verwendet, ist der 24. Juni der letzte Erntetag. Rhabarber benötigt jetzt einen stickstoffreichen Dünger, um gut über den Rest des Jahres zu kommen.
Im Ziergarten beginnen rund um den Johannistag viele Gehölze noch einmal frische Triebe und frisches Laub zu bilden. Werden sie in dieser Phase geschnitten, behalten sie ihre Form länger. Ein Drittel des Neuaustriebs sollte an der Pflanze bleiben. Auch für die Pflege von Wildblumenwiesen dient der Johannistag als Orientierung. Sie können jetzt geschnitten oder gemäht werden. Denn die meisten der Sommerblüher haben bis dahin Samen gebildet. Sie sorgen dafür, dass die Blütenvielfalt auch in den nächsten Jahren erhalten bleibt.