Wohin mit Pflanzenresten, die beim Rasenmähen, beim Baumschnitt, der Gemüseernte oder dem Entfernen von Verblühtem anfallen? Auf dem Komposthaufen wird daraus wertvoller Dünger für den Garten.
Trocken, frisch, trocken … so einfach lässt sich beschreiben, wie Sie beim Befüllen eines Komposthaufens oder -behälters vorgehen sollten. Mit trockenen Materialien sind Strauchschnitt, welke Staudenteile, Gehäckseltes oder Herbstlaub gemeint. Als frische Stoffe bezeichnet man Grasschnitt, Gemüseschalen und Erntereste oder Topfpflanzen.
Grobe und feine Materialien werden im Wechsel angehäuft. Denn ähnlich wie bei einer Lasagne braucht es die Mischung an Trockenem und Feuchtem, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Die frischen Materialien werden von den Bodenorganismen schnell zersetzt. Die gröberen Teile bleiben länger erhalten. Sie verleihen dem Kompost Struktur und sorgen dafür, dass Sauerstoff auch im Inneren des Haufens vorhanden ist. Ohne ihn können die zersetzenden Lebewesen nicht arbeiten.
In Schnellkompostern – also geschlossenen Kunststoffbehältern, sind die Temperaturen höher und der Zersetzungsprozess geht schneller. Holz- und Metallbehälter haben den Vorteil, dass die Gartenabfälle ordentlicher gesammelt und höher geschichtet werden können als auf frei liegende Haufen.
Auch im Hochbeet kann Kompost „entsorgt“ werden. Stellen Sie den Rahmen für das Beet bereits im Herbst auf. Er kann dann mit dem Gehölzschnitt und anderen Pflanzenmaterialien befüllt werden.
Bis aus dem Kompost Dünger geworden ist, dauert es zwei bis drei Jahre. In Gärten, in denen nur Platz für einen Haufen ist, ist daher das Hinzugeben von Kompoststarter oder -beschleuniger empfehlenswert. Dieser enthält je nach Hersteller mineralische Teilchen, Dünger, Pilz- oder Bakterienkulturen. Die Stoffe beschleunigen den Rotteprozess und die Gartenabfälle werden innerhalb eines Jahres umgesetzt.