Aussäen oder Jungpflanzen setzen, Pflänzchen pflegen, einmal ernten und anschließend das Beet abräumen – so sieht der Kreislauf in den meisten Gemüsegärten aus. Doch es geht auch anders…
Man muss ja nicht gleich zum Selbstversorger werden. Aber die Freude, etwas ernten zu können, was man selbst angebaut hat kennt wohl jeder, der sich mit dem Gärtnern beschäftigt. Wer mehrjährige Nutzpflanzen anbaut oder solche, die die ganze Saison über geerntet werden können, spart das jährliche Planen und Anziehen der Kulturen.
In immer mehr Gärten ist der Grünspargel zu finden. Die delikaten Stangen kann man schon im zweiten Jahr nach der Pflanzung ernten. Wer ein Spargelbeet anlegen möchte, findet im Handel Jungpflanzen. Sie bleiben nach dem Einwachsen für etwa zehn Jahre ertragreich. Im Gegensatz zu Bleichspargel benötigt Grünspargel keine Dämme.
Für andere mehrjährige Gemüsearten braucht man noch nicht einmal ein eigenes Beet. Bärlauch kann unter Hecken oder in schattigen Gartenecken ausgepflanzt werden. Pflanze oder Zwiebeln erhalten Sie im Gartenfachhandel. Verwendet werden die Blätter. Mit der Blüte endet die Erntezeit. Belässt man einige Blätter an den Pflanzen werden die Zwiebeln kräftiger und vermehren sich. So bilden sich mit der Zeit dichte Bestände.
Die Winterheckenzwiebel, auch Ewige Zwiebel genannt, übersteht den Winter im Freien und kann das ganze Jahr über geerntet werden.
Verwendet werden die Schlotten genannten „Blätter“, die Zwiebel selber bleibt im Boden. Sie treibt jedes Jahr wieder aus. Entlang der Beetränder gepflanzt, bilden Winterheckenzwiebeln mit ihrem aufrechten Wuchs eine hübsche Begrenzung.
Im Staudenbeet kann Meerrettich gezogen werden. Der Geschmack von frischen Wurzeln ist mit dem, was wir als Meerrettich aus dem Glas kennen nicht zu vergleichen. Wurzeln, die im Boden bleiben wachsen weiter. Die Pflanze muss allerdings im Zaum gehalten werden, da sie sich sonst sehr stark ausbreitet.
Ebenfalls wuchsfreudig, aber äußerst attraktiv und bei Insekten beliebt ist Topinambur. Seine gelben Blüten erinnern an Sonnenblumen. Die oberirdischen Teile der Pflanze sterben im Winter ab, die Knollen gräbt man aus und isst sie roh oder wie Kartoffeln zubereitet. Knollen, die im Boden bleiben, treiben im Frühjahr wieder aus.