Sie fressen Schnecken, Spinnen und Würmer und sind niedlich anzusehen: Igel gehören zu den Gartenbesuchern, die man gerne begrüßt. So schaffen Sie einen igelfreundlichen Garten:
Meist kündigt leises Rascheln zur Dämmerung ihren Besuch an. Aber nur wer Glück hat, kann die vorsichtigen Tiere mit schwarzen Kulleraugen und langer Schnauze bei ihrem Gartenbesuch beobachten. Am besten stehen die Chancen für den nächtlichen Besuch in Gärten mit naturnahen Elementen. Dies können ausladend wachsende Sträucher wie Holunder, Pfaffenhütchen oder Schneeball sein. Einzelne Exemplare finden selbst in kleinen Gärten Platz. Hohes Gras oder Wildblumenwiesen bieten Unterschlupf und Nahrung. Höhlen im Brennholzstapel werden gerne als Tagesverstecke angenommen. Und eine Zaunlücke von etwa zehn Zentimetern Höhe und Breite genügt, um Igeln den Zugang zum Garten zu ermöglichen.
Im Herbst sind die stacheligen Einzelgänger auf der Suche nach einem Winterquartier. Wer ihnen dabei helfen möchte, kann an einem nicht zu sonnigen Platz unter Sträuchern oder einer Hecke eine Igelhöhle bauen. Dafür werden zunächst dickere Zweige oder Holzscheite so gestapelt, dass sich ein Hohlraum ergibt. Ein labyrinthartig geschwungener Eingang verhindert, dass Katzen oder andere Räuber in die Höhle gelangen. Anschließend wird der Stapel mit dünnen Zweigen und Laub abgedeckt. Igelhäuser gibt es aber auch als Bausätze aus Holz und mit witterungsbeständigem Dach. In vielseitig gestalteten und bepflanzten Gärten können sich Igel gut selbst mit Nahrung versorgen. Sie mit Futter anzulocken ist falsch verstandene Tierliebe.
Ob ein Igel Hilfe benötigt, hängt vom Gewicht des Tieres, von der Jahreszeit und seinem Zustand ab. Was sinnvoll und notwendig ist können Sie über Igelschutzzentren erfahren.