Etwa 230 Jahre ist die riesige Kamelie im Pillnitzer Schlosspark bei Dresden alt. Um sie herum wurde ein fahrbares Glashaus gebaut, dass der knapp neun Meter hohen Pflanze den Winter über Schutz bietet. Doch auch ohne solchen Aufwand gedeihen Kamelien und bezaubern mit ihren ausdrucksstarken Blüten.
Es ist wohl der Kontrast aus porzellanzarter, aber fast handtellergroßer Blüte und dem dicken, glänzenden Laub, der Kamelien so beliebt macht. Ihnen haftet jedoch der Ruf des Sensibelchens an. Ganz unbegründet ist dieser Ruf nicht. Damit Sie dauerhaft Freude an Kamelien haben, gilt es ein paar Punkte zu beachten:
Kamelien im Kübel sollten hell, aber nicht zu sonnig und bei maximal zehn Grad überwintert werden. In milden Wintern kommen sie auch an einem geschützten Platz im Freien zurecht. Drohen kalte Nächte, holt man Kamelien ins Haus oder schützt den Topf mit Vlies oder Kokosmatten. Gegossen werden Kamelien im Winter nur sehr zurückhaltend. Prüfen Sie vorher die Erde durch leichten Druck mit dem Daumen. Fühlt sie sich trocken an, kann die Pflanze einen kräftigen Schluck Wasser vertragen. Am besten geeignet ist kalkarmes Regenwasser. Nach den letzten Frösten können Topf-Kamelien dauerhaft ins Freie gestellt oder ins Beet gepflanzt werden. Möchten Sie die Kamelie in den Garten auspflanzen, empfiehlt sich ein geschützter halbschattiger Standort. Zum Einpflanzen sollte Erde mit niedrigem pH-Wert, wie sie für Rhododendren angeboten wird, verwendet werden. Je nach Sorte blühen Kamelien von November bis April und erfreuen uns über mehrere Wochen mit ihrer zarten Blütenpracht.