Botanische Namen sind oft wahre Zungenbrecher. Gärtnern erleichtern sie das Leben, denn die lateinischen und griechischen Bezeichnungen geben Auskunft über Herkunft und Eigenschaften der Pflanzen.
Botanische Namen bestehen aus dem großgeschriebenen Gattungsnamen und der kleingeschriebenen Art. Ist die Wildform züchterisch verändert, werden Gattung und Art ein Sortenname beigestellt. Deutsche Namen sind oft nicht eindeutig. Pflanzen können von Region zu Region anders heißen. Oder wegen ähnlichen Aussehens ähnlich klingende Namen haben. Ginge man zum Beispiel davon aus, dass der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) mit dem Gewürzlorbeer (Laurus nobilis) verwandt ist, wäre so manches Gericht ungenießbar. In anderen Fällen sind mit einem Namen unterschiedliche Pflanzen gemeint. So kann mit Sonnenhut sowohl der Purpursonnenhut (Echinacea) oder der Gewöhnliche Sonnenhut (Rudbeckia) gemeint sein. Das System der botanischen Namen stellt sicher, dass jede Pflanze exakt benannt werden kann. Ein weiterer Grund, sich mit den kompliziert klingenden Namen zu beschäftigen, ist, dass viele von ihnen Aufschluss über Eigenschaften der jeweiligen Pflanze geben. Wird sie mit edulis bezeichnet, ist sie essbar; purpurea deutet auf eine rötliche Färbung hin; officinalis ist ein Hinweis darauf, dass es sich um eine Arzneipflanze handelt. Bei Thymus praecox ‚Albiflorus‘ verrät der Sortenname, dass dieser Thymian weiß blüht.