„Aus zwei mach eins“ ist kurz gesagt das Prinzip beim Veredeln von Pflanzen. Das Ergebnis sind gesunde Gewächse mit Früchten besten Geschmacks, die große Ernte liefern.
Bei der mühevollen Arbeit des Veredelns wird der Haupttrieb einer Edelsorte mit besonders leckeren oder großen Früchten auf die Wurzel einer Unterlage gepfropft. Als Unterlage dienen Sorten, die eine lange Erntedauer haben, widerstandsfähig gegen bodenbürtige Krankheitserreger sind oder deren Früchte früh reifen.
Für die Veredelung müssen zunächst Pflanzen mit ähnlich dicken Haupttrieben gefunden werden. Beide schneidet man im gleichen Winkel schräg an. Anschließend wird die Zuchtsorte auf die Unterlage gesetzt. Die Veredelungsstelle wird dann mit einem Clip stabilisiert. Im Laufe weniger Wochen wachsen die beiden Pflanzen zusammen und die Zuchtsorte profitiert von den guten Eigenschaften ihrer neuen Basis.
Das Veredeln ist aus dem Obstbau bekannt, wird aber auch bei Tomaten, Gurken, Paprika und Auberginen angewendet. Unterlage und Edelsorte können aus Saatgut selbst gezogen werden. Wer sich die Arbeit sparen will kauft veredelte Pflanzen.