Gekauft und vergessen… Nicht selten landen Blumenzwiebeln nach dem Kauf in einer Ecke des Gartenschuppens und geraten dort in Vergessenheit. Auch wenn die optimale Pflanzzeit vorbei ist, können daraus noch frische Frühlingsboten gedeihen. Wir verraten, wie:
Es gibt mehrere Möglichkeiten, vergessene Zwiebeln zum Austreiben und Blühen zu bringen. Traditionell ist die sogenannte Wassertreiberei. Sie ist vor allem von Hyazinthen bekannt. Dabei werden die Zwiebeln einzeln auf spezielle Gläser gesetzt, die mit Wasser gefüllt sind. Nach einigen Tagen im Dunklen treiben sie Wurzeln, dann stellt man sie ins Helle, wo sie Triebe und Knospen bilden und später aufblühen.
So lange sie noch keine Triebe gebildet haben, vertragen Zwiebeln von Frühlingsblühern wie Hyazinthen, Narzissen oder Tulpen Kälte gut. Ist der Boden nicht gefroren, können sie im Januar gepflanzt werden. Die Zwiebeln treiben im Frühjahr meist nicht so kräftig aus wie solche, die im Herbst gesetzt wurden. In folgenden Jahren „verwächst“ sich der Unterschied jedoch.
Zwiebeln, die bereits ausgetrieben haben, sollten nicht ins Freie gesetzt werden. Sie können aber Innenräume mit Frühlingsfarben bereichern. Dafür werden sie in Schalen oder Kübel gepflanzt. Diese werden zunächst mit einer Drainageschicht aus Tonscherben oder Sand gefüllt, anschließend mit einer durchlässigen Blumenerde. Nach dem Einsetzen werden die Zwiebeln vorsichtig angegossen und die Gefäße hell und bei etwa 15 Grad aufgestellt. Sobald sich Knospen gebildet haben, können sie ins Wohnzimmer geholt werden. Schon nach wenigen Tagen verzaubern die Frühlingsboten das Zimmer mit Farben und Düften. Wie bei den vorgetriebenen Frühblühern aus dem Handel hält sich die Blüte länger, je kühler die Pflanzen stehen.